Solarstrom vom Balkon: Das sollten Mieter wissen
Mieter, die nachhaltigen Strom erzeugen und nutzen möchten, haben die Möglichkeit, eine Stecker-Solaranlage auf ihrem Balkon zu installieren. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten. Ein Solarpanel am Balkongeländer anbringen und in eine Außensteckdose einstecken – schon können Haushaltsgeräte mit eigenproduziertem Strom betrieben werden. Solche Stecker-Solaranlagen bieten Mietern die Gelegenheit, zur Energiewende beizutragen.
Genehmigung erforderlich?
Wer ein Solarpanel an der Hausfassade, an der Außenseite des Balkongeländers oder auf dem Dach anbringen möchte, benötigt die Zustimmung des Vermieters, da diese Bereiche nicht zum Mietobjekt gehören. Ohne Genehmigung kann ein Solarpanel im Innenbereich des Balkons angebracht werden, also an der Wand oder der Innenseite des Geländers.
Wenn ein Solarpanel nicht mit der Fassade oder dem Balkon verschraubt wird und leicht entfernt werden kann, ist dies aus Sicht des Mieterverbands zulässig. Eine Absprache mit dem Vermieter ist dennoch empfehlenswert.
Beitrag zum Stromverbrauch, nicht mehr
Aus Sicherheitsgründen haben die Panels eine maximale Leistung von 600 Watt. Diese Leistung reicht nicht aus, um den gesamten Strombedarf eines Haushalts zu decken.
Ist es finanziell sinnvoll?
Ob sich eine Stecker-Solaranlage finanziell lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der erzeugten Strommenge und dem individuellen Stromverbrauch. Dazu kommen Kosten für die Investitionen (z. B. für die Außensteckdose) und den Unterhalt, die die Mieter selbst tragen müssen.
Produziert das Panel mehr Strom, als verbraucht wird, fließt der Überschuss kostenlos ins öffentliche Stromnetz. Möchten Mieter eine Vergütung erhalten, sind damit zusätzliche Kosten verbunden, da sie einen Stromzähler anschaffen und eventuell Bearbeitungsgebühren zahlen müssen.
Grundsätzlich sind die Einsparungen, die Mieter derzeit mit einer Stecker-Solaranlage erzielen können, überschaubar.
Kein Schutz vor Stromausfällen
Leider schützt eine Stecker-Solaranlage nicht vor Stromausfällen: Bei einem Stromausfall produziert die Solaranlage keinen Strom mehr, da der Wechselrichter (der die gewonnene Energie umwandelt) dann automatisch abschaltet.